Ulrich G. Strunz; Arsch hoch beginnt im Kopf – Buchanalyse

Arsch hoch beginnt im Kopf
von Ulrich G. Strunz

Wie die Kraft des Denkens unser Leben verändert

Arsch hoch beginnt im Kopf Cover Vorderseite

Ulrich G. Strunz hat das komplette Wissen über Gesundheit und Fitness seit seiner Kindheit im Kopf, da er der Sohn des sogenannten „Fitnesspapstes“ Ulrich Strunz ist. Allerdings hat er bisher nichts davon im Kopf umgesetzt. Er ist übergewichtig, unzufrieden, hat Asthma und raucht. Am mentalen Tiefpunkt in seinem Leben angekommen, trifft er eine weitreichende Entscheidung, sein Leben grundlegend zu ändern. Er bezeichnet diesen Tiefpunkt als Weckruf!

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Sein erklärtes Ziel ist es, sein Verhalten durch ein anderes Fühlen und Denken zu verändern. Seine Verhaltensänderung möchte er durch Erlernen von Meditationstechniken herbeiführen, die er mit Gehirntraining gleichsetzt. Ihn frustriert zu diesem Zeitpunkt ganz besonders, dass er mit seinem Gefühlsleben an einem Nullpunkt angelangt ist, obwohl in seinem Leben faktisch alles in Ordnung ist. Nachdem er lange Zeit die Gründe dafür im Außen gesucht hat, gelangt er zu der Einsicht, dass er den Grund in sich selbst finden muss.

Plan

Deshalb reift in ihm der Plan, dass er seine Verhaltensänderung nur durch meditieren erreichen kann. Dabei räumt er auch gleich mit dem weit verbreiteten Vorurteil auf, dass Meditation in den Bereich der Esoterik gehört. Für ihn ist Meditation das effektivste Gehirntraining, da man insbesondere Konzentration auf nur eine Sache übt.

Meditationstechnik finden

Er versucht, für sich die passenden Meditationstechniken zu finden, um Diese ausdauernd trainieren / üben zu können. Die wichtigsten Aspekte des Meditierens sollen dabei sein:

  • Das Abschweifen der Gedanken zu unterbinden
  • Eindrücke verarbeiten zu lernen ohne Assoziation (Geruch Bäckerei = Appetit auf Kuchen)
  • Wahrnehmen von Dingen ohne Wertung

Er hat für sich festgestellt, dass für ihm am Anfang die Meditationstechnik „Atmen“ am leichtesten ist. Also beginnt er, bei diversen Tätigkeiten sich auf seine Atmung zu konzentrieren, weil das am ehesten in den Alltag zu integrieren ist.

Ulrich G. Strunz vergleicht das Training der Meditation mit einem Training der Muskeln und findet heraus, dass sich beide Situationen genau umgekehrt zueinander verhalten. Während ein untrainierter Muskel Schlapp und langsam ist, ist ein untrainiertes Gehirn schnell und hippelig.

Gehirntraining

Beim Gehirntraining lautet deshalb die Aufgabe, die Gedankengänge durch Konzentration zu reduzieren. Nach seiner Erkenntnis erhalten dann die Zellen mehr Sauerstoff und Nährstoffe und bilden dadurch neue neuronale Vernetzungen (Neuroplastizität). Dies wirkt sich besonders auf Emotionen und Handeln aus. Dadurch wird es leichter, Vorsätze umzusetzen und es steigert die Erfolgschancen in Beruf und Freizeit. Ein dauerhaftes ständiges Meditieren ist hierzu allerdings notwendig, und das ein Leben lang! Jedoch findet der Autor hierin den Schlüssel zu dauerhafter Zufriedenheit.

Alltagsmeditation

Demzufolge ist es wichtig, im Alltag nach Möglichkeiten zur Kurzmeditation „zwischendurch“ zu suchen. Hier sind seine Erfolgsfavoriten:

  1. Eine Minute Atemmeditation
  2. Beim Laufen „Füße, seid ihr noch da“ als Routine ausbauen durch immer gleiche Laufrouten
  3. Wahrnehmen: Was denke ich gerade? Was fühle ich dadurch? Ohne Bewerten
  4. Wasser fühlen beim Duschen, Baden, Hände waschen usw. und die Eigenschaften erfühlen

Diese Alltagsmeditationen sollten mehrmals täglich immer wiederholt werden und zu Routinen werden.

Ins Tun kommen

Sein erster Vorsatz ist Laufen. Das fällt ihm besonders schwer und er läuft erst kleine Strecken mit Pausen zwischendurch. Außerdem wählt er immer die selbe Strecke, um eine Routine aufzubauen. Ihm ist klar, körperliche Fitness erleichtert das Meditieren und umgekehrt (Wechselwirkung). Durch den Sport will er seine Grundstimmung verbessern, da er herausgefunden hat, dass er durch seine Trägheit und Untrainiertheit diverse negative Grundstimmungen in sich herumschleppt.

Deshalb ist sein erstes erklärtes Ziel, Ausdauertraining zu betreiben, um die Konzentration seines Gehirns zu steigern. Der Plan ist, in einem dreiviertel Jahr 5 bis 8 km Joggen zu können ohne Pause.

Ausdauertraining als Booster

Wer Ausdauertraining regelmäßig betreibt, kann sich auch beim Meditieren besser konzentrieren. Ein trainiertes Gehirn kontrolliert die inneren Dialoge besser (hält den Schweinehund in Schach). Ulrich trainiert von nun an 6x pro Woche und verlängert dabei langsam die Distanzen. Bals merkt er, wie seine Stimmung dabei steigt.

Beim Laufen wendet er seine Meditationstechniken Atmung, Musik, Visualisieren der gesamten Strecke vorab an. Damit kann er sich gut motivieren, hat leichtere Gedanken und träumt sich bereits zum Ziel.

Visualisieren

Beim Visualisieren stellt man sich seine Gedanken und Abläufe / Ziele bildlich vor. Außerdem denkt man sich in die Gefühle rein, die man dann haben wird, erlebt in Gedanken die Geräusche und Gerüche. So visualisiert man seine Zukunft. Diese Visualisierung sollte nur von positiven Gedanken beherrscht werden, um seine Ziele dann auch erreichen zu können.

Denkmuster ändern

Die Voraussetzung hierfür ist eine Umstrukturierung seiner Denkmuster. Dies erreicht man, indem man das richtige Vergleichsmaß sucht. Da das Denken das Tun beeinflusst, graben sich die Erregungsmuster des Denkens ins Gehirn ein. Diese legen die Wertvorstellung über „gut“ oder „schlecht“ fest, ohne zu hinterfragen. Deshalb ist es auch so destruktiv, Selbstzweifel, Kritik an sich oder Sucht nach Anerkennung als Gedankenmuster zu haben.

Seine Denkmuster kann man nur durchbrechen und verändern, indem man die Selbstwahrnehmung trainiert, negative Gedankenmuster erkennt und eliminiert. Dazu ist es wichtig, den Auslöser seiner negativen Gedanken zu finden, damit man ihn in eine andere Richtung lenken kann.

Selbstdisziplin

Die Veränderung seiner Gedanken und somit Gefühle herbeizuführen, erfordert also Selbstdisziplin. Man kann diese stärken, indem man sich erst kleine Aufgaben stellt, die leicht zu erfüllen sind. Außerdem sollte man üben, negative Gedanken durch positive zu ersetzen. Dadurch bilden sich mit der Zeit neue neuronale Vernetzungen, die irgendwann „automatisiert“ ablaufen.

Perspektivwechsel

Ulrich hat für sich außerdem eine weitere Meditationsmethode entdeckt, den Wechsel in die Betrachtung seines Selbst von außen. Dadurch werden die eigenen Gefühle mit Abstand betrachtet und ihre Intensität verringert sich. Man kann zusätzlich noch seine Konzentration auf die Umgebung lenken und wird merken, dass man sich mit seinen Emotionen bald weniger wichtig nimmt.

Scham ist Fantasie

Scham ist nichts im Außen Bestehendes. Sie existiert nur in der eigenen Fantasie und ist eine negative Selbstreflexion, die zur Erreichung von Zielen nicht förderlich ist.

Gedanken fließen lassen

Wenn die Meditationstechniken gut beherrscht werden und die Konzentration dadurch verbessert wurde, kann man alternativ auch mal die Gedanken fließen lassen. Dabei ist erstaunlich, dass bei dieser Methode plötzlich unbeantwortete Fragen oder Ideen als Geistesblitze an die Oberfläche gelangen, wie Puzzle die sich zu einem Ganzen zusammensetzen.

Alltagsmeditationen

  1. Inneren Dialog anhalten (beim Abschweifen STOP setzen und neu konzentrieren auf den eigentlichen Gedanken
  2. Visualisieren (Ziel aussuchen, den Weg dahin träumen bis ins Detail)
  3. Selbstdisziplin (jeden Tag einem Verlangen nicht nachgeben)
  4. Außenansicht (bei anstrengenden Tätigkeiten sich von außen betrachten ohne Wertung und mit hoher Konzentration)
  5. Auf Umgebung konzentrieren (mit voller Konzentration Umgebung mit allen Sinnen wahrnehmen und als Routine aufbauen)

Arsch hoch beginnt im Kopf, Coverumschlag

Fazit für mich:

Der Autor beschreibt seinen Weg vom unglücklichen trägen jungen Mann zu einem Leben mit entschieden mehr Zufriedenheit und Glücksempfinden sehr authentisch und mit persönlichen Einblicken.

Das Buch liest sich auch dadurch flüssig, weil es gut strukturiert ist und eine Menge praktischer Anleitungen zur eigenen Umsetzung bietet. Ganz ehrlich beschreibt Ulrich G. Strunz ebenfalls, dass trotz des Wissens über Gesundheit und Fitness durch seinen Vater der Weg für ihn steinig war. Erst durch eigene Einsicht, begründet durch extrem schlechtes Lebensgefühl, konnte er diesem Weg folgen und ihn ebenfalls für andere nachvollziehbar beschreiben.

Für alle in ähnlichen Lebenssituationen ist das Buch ein Ratgeber und unbedingt empfehlenswert.

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PS: Ulrich G. Strunz hat natürlich noch viel mehr zu seinem radikaler Lebensänderung zu berichten Seid gespannt, denn ich lasse Euch in wenigen Tagen bei einem weiteren Blog daran teilhaben. Nur soviel verrate ich schon: Es geht um die Umstellung der Essgewohnheiten! Hier geht es zum zweiten Blog

Weitere Links zum Autor:

 

 



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